Beinwell

Symphytum officinale

Der Name Beinwell kommt von Bein und well (engl. gut), bezeichnet also ein Kraut, welches den Beinen gut tut. Der Beinwell gilt als eine sehr alte Heilpflanze, die man nur äußerlich anwenden sollte. Bereits im Mittelalter verwendete man ihn zur Behandlung von beschädigten Knochen und bei eiternden Wunden (als Umschlag). Er gehört zur Pflanzenfamilie der Raublattgewächse (Boraginaceae). ACHTUNG!! Wegen seines unterschiedlichen Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden (leberschädigend) sollte Beinwell innerlich maximal zwei Wochen in geringer Dosierung eingenommen werden. Bei Kindern, in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und bei Lebererkrankungen weder innerlich noch äußerlich anwenden. Es wird dazu geraten, nur Präparate und Kräuter aus Apotheken zu kaufen, da dort die Grenzwerte kontrolliert werden.

Standort:

  • feuchte und schattige Standorte; nährstoffreicher und tiefgründiger Boden

Sammelzeit:

  • Blätter von April bis Mai, Wurzeln im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr

Anbau:

  • Im Garten werden die staudenähnlichen Pflanzen im Abstand von 40-50 cm gepflanzt. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, müssen aber ausreichend gewässert werden. Die Wurzeln gehen sehr tief in den Boden, so dass es fast unmöglich ist, Beinwell wieder auszurotten.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Die Blätter des Beinwells verleihen Speisen einen frischen Hauch, der etwas an die Gurke erinnert. Allerdings sind die haarigen Blätter unangenehm, daher sollte man sie nicht roh verwenden. Die Blätter des Beinwells können als Gewürz den Gemüseeintopf verfeinern und die Stängel können - knackig gedünstet - als Gemüse verzehrt oder als Ummantelung von Speisen verwendet werden. Die Blätter schmecken auch vorzüglich in Bierteig getaucht und in Fett gebacken. In kleineren Mengen verzehrt, ist Beinwell unschädlich. Größere Mengen sollte man nicht einnehmen.

Heilwirkung

Die Einsatzbereiche von Beinwell sind vielfältig. In der traditionellen Kräuterheilkunde wird Beinwell innerlich als Hustenmittel, bei Durchfällen, Magengeschwüren, Rheuma und Arthrose verabreicht. Hierzu wird das Beinwellblatt und/oder die Wurzel als Tee, Tinktur und als Aufguss zur Mundspülung oder zum Gurgeln benutzt. Äußerlich findet Beinwell Gebrauch bei Prellungen, Stauchungen, Knochenbrüchen, Wunden, Hautausschlägen, Muskelverspannungen, Hautgeschwüren, Krampfadern, Geschwüren, Quetschungen und Sehnenscheidenentzündungen. Hierzu wird die Wurzel als Umschlag oder in einer Salbe verwendet. 

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