Die Schlerngruppe

ist eine Gebirgsgruppe in den westlichen Dolomiten

Die markante Silhouette des Schlerns macht diesen Gipfel zum Stellvertreter für die gesamte Gebirgsgruppe, zu einem Gesteinsriesen mit enormem Wiedererkennungswert. Er ist auch Namensgeber der umliegenden Berge, der Schlerngruppe. Wanderfreunde aus Nah und Fern zieht sie in ihren Bann. Vielleicht hängt das auch mit den Hexensagen zusammen, die sich um den Bergklotz ranken und weithin bekannt sind. Der Name des Schlerns geht vermutlich auf den vorrömischen Begriff „sala“ zurück, was so viel bedeutet wie „Bach“ oder „Graben“ und sich wohl auf den Schlernbach bezieht. Der Schlern, mit seiner weiten Hochfläche und den spitzen Türmen davor, gilt als ein Wahrzeichen Südtirols.

Die Lage:

Der Gebirgszug ist Teil des Naturparks Schlern-Rosengarten. Am westlichen Rand der Dolomiten gelegen, wird die Schlerngruppe im Süden von Tierser Tal und Tschamintal begrenzt. Südöstlich befindet sich die Rosengartengruppe, im Norden und Osten wird das Gebirge vom Hochplateau der Seiser Alm umschlossen.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Der höchste Gipfel der Schlerngruppe ist mit 2.655 m die Roterdspitze. Eine Besteigung derselben kann auch mit einer Wanderung auf den Schlern selbst kombiniert werden. Dabei ist es nicht etwa ein klassischer Berggipfel, der bestiegen wird, sondern die Schlern-Hochfläche, die zusammen mit den beiden vorgelagerten Türmen Santner und Euringerspitze ein einzigartiges Bild ergibt. Der südliche Blick auf den Schlern erinnert mit ein wenig Phantasie an ein liegendes Schwein – nur das Ringelschwänzchen fehlt. Weitere erklimmenswerte Gipfel sind im Süden die Hammerwand und der Tschafon mit der Völseggspitze sowie die östlich liegende Gipfelreihe der Rosszähne.

 

Sagen und Mythen:

Der Schlern ist der Hexenberg schlechthin. In vergangenen Tagen haben die Schlernhexen auf seinem Rücken getanzt, ihr Unwesen getrieben und dabei schlimme Unwetter heraufbeschwört. Als ein Bauer auf eine von ihnen getroffen ist, erschoss er sie mit seinem Gewehr, das mit geweihten Kugeln gefüllt war. Von dem fürchterlichen Anblick, der sich ihm dadurch bot, soll er sich Zeit seines Lebens nicht mehr erholt haben.

 

Auch andere sagenhafte Gestalten wie Geister, Zwerge und Riesen sollen sich hier umgetrieben haben: Mal in guter, mal in böser Absicht – das mystische Bergmassiv lockte sie alle an.

Wandertipps:

Almspaziergang

Gehzeit: 01:30 h

Strecke: 4,6 km

Höhenmeter: 100 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Für einen gemütlichen Ausflug, vielmehr für einen genüsslichen Spaziergang mit schönem Ausblick, eignet sich die Wanderung auf der Seiser Alm von Compatsch zur Sanonhütte. Dabei dem Weg Nr. 30 entlang bis zum Hotel Steger-Dellai. Oberhalb von diesem befindet sich die Gostner Schwaige, wenn man links abbiegt kommt man am Hotel Ritsch vorbei. Dort an der Kreuzung rechts abgehen und nach etwa einer weiteren halben Stunde ist die Sanonhütte erreicht.

Auf den Tschafon

Gehzeit: 05:00 h

Strecke: 9,2 km

Höhenmeter: 690 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Ein erklimmenswerter Berg der Schlerngruppe ist der Tschafon. Die Tour startet beim Hotel Paradies in Tiers und führt über den Weg Nr. 4B zum St.-Sebastian-Krichlein. Der Markierung Nr. 4 folgend geht’s zunächst durch den Wald und dann einen steileren Steig folgend bis zur Tschafonhütte. Wer möchte, erobert in ca. 20 Minuten noch die Völseggspitze, wo man freie Sicht auf das Völser Hochplateau hat. Die Wanderung führt dann von der Tschafonhütte weiter zum Berggasthaus Schönblick und über den Weg Nr. 6 wieder zurück nach Tiers.

Auf den Schlern

Gehzeit: 08:30 h

Strecke: 21 km

Höhenmeter: 2.040 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


In einer anspruchsvollen Wanderung, die bei der Tschafonhütte startet, wird der Schlern bezwungen. Zunächst durch den Wald Richtung Hammerwand, führt der Weg dann auf den Nigglbergkopf und den Mittagskofel. Anschließend hinunter in den Tschafatschsattel. Ostwärts wandernd geht es nun auf Steig Nr. 2 zur St.-Kassian-Kapelle und hinauf zum Schlernhaus. Von dort ist der Gipfel in 20 Minuten erreicht. Der Abstiegsweg bleibt dabei gleich.

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