Brennnessel

Urtica dioica

Die Brennnessel ist eine der verbreitetsten und bekanntesten Wildpflanzen in unserer Heimat. Sie gehört zu der Familie der Brennnesselgewächse. Die meisten Menschen betrachten sie schlichtweg als lästiges Unkraut. Wohl jeder hat schon mindestens einmal mit ihren Brennhaaren Bekanntschaft gemacht, denen die Pflanze sogar ihren Namen, im Deutschen wie im Lateinischen, verdankt. Denn Urtica, wie die Brennnessel botanisch heißt, ist abgeleitet von lateinisch „urere“ und bedeutet „brennen“. Aber genauso, wie sie von manchen Menschen gemieden und bekämpft wird, so wird die Brennnessel von vielen als höchst wertvolles Nahrungsmittel, als vielseitige Heilpflanze, als Tausendsassa im Biogarten und als Faserpflanze sehr geschätzt.

Standort:

  • sonnig und schattig; feuchte, humose und nährstoffreiche Böden, stickstoffliebend

Sammelzeit:

  • März bis August; Samen im Frühherbst

Anbau:

  • Die Brennnessel wächst eigentlich überall und muss nicht im eigenen Garten gepflanzt werden. Wer es doch tun möchte, sollte dies in einem Behälter tun, den man in der Erde versenkt. Alternativ verwendet man Wurzelbegrenzer, damit sich die Pflanze nicht im Garten ausbreitet.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Brennnesselblätter haben einen herb-frischen, aromatischen Geschmack. Die frischen, fein geschnittenen Blätter werden gern in den Salat gegeben. Sehr zu empfehlen ist auch der Tee aus dem Brennnesselkraut. Er schmeckt fein-aromatisch. Tipp: Die Brennhaare verlieren ihre Wirkung durch Trocknen, Erhitzen und feines Zerkleinern. Junge Pflanzen brennen noch nicht so stark, wie ältere. Nicht nur die Blätter können gegessen werden, sondern auch die Samen. Sie haben einen mild-aromatischen, nussigen Geschmack und können roh oder leicht angeröstet über Müsli und Salate gestreut werden. Sie sind vitaminreich und gelten als sehr gesundheitsfördernd.  

Heilwirkung

Anwendung findet die Brennnessel bei Harnwegserkrankungen, Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Gelenksentzündungen, Verstopfung, Rheumatismus, Gicht, Durchfall, Nierenschwäche, Bluthochdruck und Menstruationsbeschwerden. Außerdem wirkt sie stoffwechselfördernd, stark entschlackend, entgiftend, blutstillend, blutreinigend und fördert die Blutbildung. Die Brennnessel ist auch gut geeignet als vitamin- und mineralstoffhaltiges Frühjahrsgemüse und für Tee-Kuren. Als Tee und äußerlich als Bäder eignet sich Brennnessel bei verschiedenen Hautleiden, wie z.B. unreine Haut, Akne, Ausschläge, Ekzeme und Hautentzündungen.

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