Die Rieserferner-Gruppe

die atemberaubende Bergwelt

Die Rieserferner-Gruppe ist einsames, wildes Hochgebirge, Gletscher inklusive. Ferner ist ja auch das alte Wort für Gletscher. Noch im Jahr 1873 füllte der Rieserferner das ganze weite Amphitheater zwischen dem Schneebigen Nock und der Hochgall aus. Mittlerweile ist er auf drei getrennte Eisfelder geschrumpft. Gemütliches Mittelgebirge findet man hier nur in den Ausläufern gegen Bruneck hin.Deshalb ist das mal hell-, mal dunkelgraue Gebirge mit den markanten Gipfeln und den rund dreißig Dreitausendern ein Paradies für Bergsteiger und Liebhaber anspruchsvoller Hochgebirgstouren. Drei Schutzhütten bieten sich als Basislager für Mehrtagestouren zwischen Granitgipfeln, Gneiswänden und Gletscher an.

Die Lage:

Die Berggruppe ist Teil des Naturparks Rieserferner-Ahrn. Sie wird im Norden vom Reintal, im Westen vom Tauferertal, im Süden vom Pustertal und im Südosten vom Antholzertal eingegrenzt. Im Nordosten reicht ein kleinerer Teil in Osttirol (Österreich) bis zum Defreggertal. An der Staatsgrenze sind Staller Sattel und Klammljoch die Demarkationspunkte.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Die Rieserferner-Gruppe liegt mit den rund 30 Dreitausendern klar im Bereich des ewigen Eises. Primus unter den Königen ist die Hochgall mit ihren 3.436 m. Es folgen der Schneebige Nock (3.358 m), die Wildgall (3.273 m), der Magerstein (3.273 m), der Lenkstein (3.237 m) und die Große Windschar (3.041 m). Schon mit dem Einsetzen des Alpintourismus Mitte des 19. Jh. standen diese steilen Gipfel im Visier der ersten Bergsteiger. Ein erster Besteigungsversuch der Hochgall durch H. van Acken 1854 endete auf einem Felskopf davor. 1868 wurde sie dann von Hoffmann und Kaltendorff bezwungen.

 

Sagen und Mythen:

Aufschlussreiche Zeugen aus der urgeschichtlichen Eisenzeit hat 1998 der Hüttenwirt Gottfried Leitgeb auf dem Rieserferner Gletscher gefunden: Die aus Wolle gewebten Gamaschen haben – im Eis eingefroren wie die Gletschermumie Ötzi im Schnalstal – die Jahrtausende überdauert.

 

Sie sind zum Teil elastisch und unterscheiden sich bis auf das Material kaum von der Machart moderner Gamaschen.

Wandertipps:

Zu den Reinbachfällen

Gehzeit: 01:30 h

Strecke: 4,5 km

Höhenmeter: 200 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Vom Parkplatz bei Winkel, östlich von Sand in Taufers, auf dem Wasserfallweg dem Reinbach folgen. Er führt in die Reinbachschlucht an den zwei Reinbachfällen vorbei. Von der Brücke über den Reinbach sieht man rechts den imposanten dritten Wasserfall, dahinter auch den vierten. Weiter auf diesem Weg hinauf bis zum Gasthof Toblhof an der Reintalstraße. Der Rückweg erfolgt zuerst auf dem selben Weg, dann nach den Wasserfällen links über den Franziskusweg zurück bis zum Parkplatz.

Zu den Koflerseen

Gehzeit: 04:30 h

Strecke: 10,4 km

Höhenmeter: 960 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Vom Parkplatz Knuttental in Rein in Taufers geht es auf Weg Nr. 8A durch abwechslungsreichen Wald und über Almen zur Unteren und Oberen Kofleralm. Weiter auf 9A zu den eindrucksvoll gelegenen Koflerseen und der atemberaubenden Aussicht auf die Gletscher der Rieserfernergruppe. Zurück geht es auf dem selben Weg.

Auf die Schwarze Wand

Gehzeit: 08:00 h

Strecke: 14,2 km

Höhenmeter: 1.500 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


Eine richtige Gipfeltour bringt den Wanderer auf die Schwarze Wand (3.098 m). Vom großen Parkplatz im Mühlbachtal der Markierung Nr. 5/2 über verschiedene Almen bis zur Oberwangeroder Heißalm folgen. Dann rechts auf Steig Nr. 2 zuerst über Almböden, zuletzt über steiles Geröll hinauf aufs Mühlbacher Jöchl (2.983 m). Rechts auf markiertem Pfad die felsige Nordflanke in mäßigem Anstieg querend hinauf (eine Stelle ist etwas ausgesetzt – leichte Kletterei) und dann über den Grat zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die beschriebene Aufstiegsroute.

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