Dill

Anethum graveolens

Dill ist eines der ältesten Gewürz- und Heilkräuter. Das einjährige Kraut gehört zu der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Im Volksmund wird die Pflanze auch Dillkraut, Dillfenchel, Gurkendill, Gurkenkraut, Kukumerkraut oder Hexenkraut genannt. Dill wächst als gelb blühende Pflanze und wird bis zu 1 m hoch. Die Pflanzen blühen von Juni bis September in gelben Dolden. Die Samen sind flach, oval und braun und schmecken sehr aromatisch. Manchmal wird der Dill mit dem Fenchelkraut verwechselt, dieses riecht allerdings nach Anis. Dill dagegen verströmt einen charakteristischen feinen Duft.

Standort:

  • sonnig warmer Standort, durchlässiger, lockerer, humoser Boden

Sammelzeit:

  • Juli bis September

Anbau:

  • Der Dill ist als einjähriges Kraut nicht frosthart. Ab Ende März / Anfang April und über die gesamte Saison - also in mehreren Abständen - können Sie Ihre Dillsamen im Boden versenken oder einfach breit gestreut im Garten verteilen. Da er ziemlich schnell keimt und wächst, werden die ersten Blätter schon nach 6 bis 8 Wochen erntereif. Den direkten Kontakt zu anderen Doldenblütlern wie Fenchel, Pastinaken oder Petersilie mag der Dill nicht.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Eine herbe, ganz leichte, frische Würze zeichnen die Blätter des Dills aus. Das intensive Aroma verdankt er seinem hohen Anteil an ätherischen Ölen. Das führt dazu, dass die Samen eher einen kümmelartigen, leicht bitteren Geschmack aufweisen. Er dient als Gewürz für Suppen, Soßen, Salate, Fischgerichte, Krabben, Krebse und Kräuteressig. Dill wird vielfach als Gewürz zum Einlegen von Gurken und Sauerkraut verwendet. Dill sollte man nicht mitkochen, weil sich dann das geschmacksgebende ätherische Öl verflüchtigt. 

Heilwirkung

Früher verordneten die Kräutermediziner den Dill gegen zahlreiche Krankheiten und Symptome: gegen Übelkeit, Blähungen, Frauenleiden, Kopfschmerzen, bei Mundgeruch und Hundebissen. Sogar bei Opiumvergiftungen sollte er helfen. Im alten Rom rieben sich die Gladiatoren vor dem Kampf mit Dillöl ein, um Entzündungen vorzubeugen. Heutzutage wird der Dill in erster Linie aufgrund seiner appetit- und verdauungsanregenden sowie seiner leicht harntreibenden Wirkung geschätzt. Er wirkt entzündungshemmend, krampflösend und hilft auch bei Blähungen. Zudem ist Dill ein gutes Nervenmittel und hilft bei Schlafstörungen, Magenschmerzen und Schluckauf. Auch seine milchfördernde Eigenschaft ist bekannt. Als Sitzbad hilft das Kraut gegen Gebärmutterkrämpfe und schmerzhafte Menstruation.

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