Salbei

Salvia officinalis

Salbei, lateinisch Salvia, gehört zur Pflanzengattung der Lippenblütler und ist anspruchslos und sonnenliebend. Der Echte Salbei wird auch Garten-Salbei, Küchensalbei, Sabikraut, Scharlachkraut oder Heilsalbei genannt. Die Gattung Salvia ist weltweit verbreitet und umfasst über 800 verschiedene Arten. Salbei ist zum einen als aromatisches Gewürz bekannt. Zum anderen wird die schmale Sofie oder das Zahnblatt, wie sich das Kraut auch nennt, schon seit Langem als Heilpflanze genutzt. Im alten Ägypten diente Salbei als Mittel gegen Unfruchtbarkeit. In der Antike setzten Heilkundige die aromatisch riechende Pflanze gegen Verdauungsprobleme und Zahnweh ein. Wenn das Gewürzkraut an den richtigen Ort gepflanzt wird, kann es sich über mehrere Quadratmeter ausbreiten. Ein englisches Sprichwort sagt: “Eat sage in May and you‘ll live for aye!“ (Iss Salbei im Mai und du wirst leben für immer und ewig!) ACHTUNG!! Aufgrund des Thujon-Gehaltes im Salbei sollte aber von einer übermäßigen und regelmäßigen Verwendung abgesehen werden. In der Schwangerschaft und bei Kleinkindern sollte auf die Anwendung von Salbei ganz verzichtet werden. Auch Menschen, die an Asthma leiden, müssen vorab mit dem Arzt abklären, ob sie entsprechende Mittel einnehmen dürfen.

Standort:

  • warm & sonnig; leichter bis mittelschwerer, humoser & kalkhaltiger Boden

Sammelzeit:

  • Mai oder September (vor oder nach der Blüte)

Anbau:

  • Wenn man Salbei selbst anbauen möchte, kann man im März, sobald es nicht mehr friert, mit der Aussaat beginnen.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Der Salbei hat ein starkes Aroma, daher sollten die Blätter sparsam verwendet werden. Damit das Gewürz seinen vollen Geschmack entfalten kann, sollten die Blätter vor dem Kochen in etwas Wasser eingeweicht werden oder mit anderen Zutaten köcheln, um ihren vollen Geschmack zu entwickeln. Sehr gut entfaltet sich das Aroma auch, wenn man den Salbei in Fett anbrät. In vielen Rezepten kann man als phantasievolle Variation anstatt der Blätter auch die Blüten verwenden, da sie nicht so scharf sind. Vorsicht ist beim Dosieren von getrocknetem Salbei geboten, denn er würzt stärker als der frische und kann schnell leicht bitter, fast seifig schmecken. 

Heilwirkung

Schon in der Antike war die bakterien-, entzündungshemmende sowie zusammenziehende Wirkung des Salbeis bekannt. Bei Entzündungen im Mund und der Atemwege, bei Erkältungskrankheiten wie z.B. Husten und Grippe, bei Zahnfleischbluten, Mundgeruch, Angina und bei Zahnschmerzen ist Salbeitee ein wirksames Hausmittel. Ferner wurden auch die krampflösende, verdauungsfördernde, stoffwechselregulierende, schweißhemmende (bei Nachtschweiß), antimikrobielle und antivirale Wirkung bestätigt. Innerlich als Tee angewendet bei allgemeinen Verdauungsstörungen, Appetitmangel, Magenschleimhautentzündung, Blasenleiden, Nervosität, übermäßigem Schwitzen, Kopfschmerzen und Störungen während der Wechseljahre.

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