Die Pragser Dolomiten

In einsamer Erhabenheit stehen sie da, die bleichen Gipfel der Pragser Dolomiten.

Doch so einsam sind sie gar nicht! Sie sind schließlich das ganze Jahr über ein beliebtes Ziel für Wanderbegeisterte, Naturliebhaber und Winterfreunde. Wahre Wunder der Schöpfung, wie der Pragser Wildsee oder die Plätzwiese, sind weithin bekannt und ziehen mit ihrer beeindruckenden Schönheit zahlreiche Besucher an. Große Teile der Pragser Dolomiten gehören zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem größten geschützten Gebiet Südtirols. Und mitten durch die Berggruppe zwängt sich das idyllische Pragser Tal, ihr Namensgeber. So kann man wohl sagen, dass die Pragser Dolomiten zu den Parade-Berggebieten der Alpen zählen.

Die Lage:

Die Pragser Dolomiten sind eine Berggruppe der Südtiroler Dolomiten zwischen dem Pustertal im Norden, dem Gadertal im Südwesten und dem Höhlensteintal im Osten. Geteilt wird die Berggruppe vom Pragser Tal. Die Abmessungen von Nord nach Süd betragen rund 11 km Luftlinie, von Ost nach West ca. 20 km.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Die höchste Erhebung der Pragser Dolomiten ist die Hohe Gaisl mit ihren 3.146 m Höhe, die am 20. Juni 1870 über die Westschlucht durch den Engländer R. Whitwell mit den Führern Santo Siorpaes und C. Lauener zum ersten Mal bestiegen wurde. Weitere bedeutende Gipfel sind der Dürrenstein (2.839 m), der als einer der besten Aussichtsberge der Region gilt, der Seekofel (2.810 m), von dem aus man wunderbare Blicke auf zahllose weitere Dolomitengipfel und auch auf den berühmten smaragdgrünen Pragser Wildsee hat, die Kleine Gaisl (2.859 m), der Kleine (2.594 m) und der Große Rosskopf (2.559 m) sowie der Herrenstein (2.447 m).

 

Sagen und Mythen:

Im Tal erzählt man sich die Heldensagen der Prinzessin Dolasilla, die einst im Reich der Fanes ein Bündnis mit den Murmeltieren schloss und mit ihnen in die Unterwelt der Hochalm ging. Diese konnte man vom Pragser Wildsee aus angeblich mit einem Boot erreichen.

 

Das inzwischen verschüttete Tor zur Unterwelt soll am Südende des Sees Richtung Seekofel gelegen haben – deshalb wird dieser im Ladinischen auch „Sass dla Porta“ genannt, was soviel wie „Torberg“ heißt.

Wandertipps:

Umrundung des Pragser Wildsees

Gehzeit: 01:30 h

Strecke: 3,6 km

Höhenmeter: 76 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Wer in den Pragser Dolomiten unterwegs ist, für den ist die Umrundung der „Perle der Dolomiten“ ein Muss! Die Seeumrundung führt einmal rund ums smaragdene Grün des Pragser Wildsees, an einer kleinen Kapelle vorbei. Der Seekofel spiegelt sich im Wasser.

Zur Fojedörahütte

Gehzeit: 04:00 h

Strecke: 12 km

Höhenmeter: 630 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Vom Hotel Pragser Wildsee ausgehend wandert man zum westlichen See-Ende. Hier biegt man in den Weg Nr. 19 ins Grünwaldtal ab. Weiter geht’s an den bewirtschafteten Grünwaldalmen vorbei bis zur Altkaserhütte. Ab da wird es steiler: es geht nun hinauf zur Fojedörahütte.

Auf den Seekofel

Gehzeit: 07:00 h

Strecke: 14 km

Höhenmeter: 1.300 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


Der Ausgangspunkt bleibt auch bei dieser schwierigeren Wanderung derselbe. Den Pragser Wildsee muss man nun mal erleben! Für die Wandertour auf den Seekofel verlässt man den Parkplatz, geht Richtung See und wandert an seiner rechten (westlichen) Seite vorbei. Am See-Ende angekommen folgt man dem Dolomitenhöhenweg Nr. 1. Dort gibt es eine Abzweigung, das sogenannte „Nabige Loch“. Aber wer auf Weg Nr. 1 bleibt, der gelangt über den nun steiler werdenden und teils auch mit einem Drahtseil gesicherten Weg zu einer Hochebene. Am „Törl“ trennen sich die Wege: links unterhalb kann man nun bereits die Seekofelhütte erkennen. Aber vorerst geht’s direkt nach rechts, um den Gipfel zu erklimmen. Der Rückweg bleibt derselbe.

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