Südtirol stellt weniger als 1% der Weinproduktion Italiens, doch die Qualität der Weine ist überdurchschnittlich gut und die Prämierungen in den renommierten nationalen und internationalen Weinführern sind mit derart hoher Dichte gesät, wie sonst in keiner Weinregion Italiens. Zwischen Brixen im Eisacktal, Kastelbell im Vinschgau und Salurn im Unterland gedeiht eine unvergleichliche Sortenvielfalt. Erfrischender Sekt, vollmundige Cuvées, starke Lagenweine und ein allgemein hohes Niveau auch des klassischen Sortiments bescheinigen dem kleinen Weinland Südtirol eine große Weinkompetenz. Südtirol zeichnet sich durch eine sehr kleinstrukturierte Weinlandschaft aus. Die durchschnittliche Rebfläche je Weinbaubetrieb beträgt gerade einmal 1 Hektar. Rund 20 verschiedene hochwertige Edelsorten wachsen in Südtirol.
Die Arbeit im Weinberg ist geprägt von der akribischen Handarbeit fleißiger Winzer. Die Vereinigung der Weingüter Südtirols, die Freien Weinbauern, von denen in den letzten 20 Jahren viele Impulse zur Qualitätsverbesserung ausgingen, als auch die Genossenschaften, die 70% der Südtiroler Weine herstellen und mit ihren Selektionen im qualitativen Spitzensegment brillieren, verfolgen auf insgesamt ca. 5300 Hektar eine strenge Qualitätsmaxime mit Ertragsbegrenzungen, innovativen Konzepten der Vinifizierung und Augenmerk auf die Entfaltung von authentischen Charakterweinen. Die außergewöhnliche Bandbreite an Spitzenweinen ist auch Ausdruck für das kontrastreiche, alpin-mediterrane Lebensgefühl, das Südtirol auszeichnet - für diese Symbiose von Tradition und Dolce Vita, Spontanität und Verlässlichkeit, eine Harmonie von Gegensätzen.