Die Sextner Dolomiten

der atemberaubende Anblick der Drei Zinnen

Weit über die Landesgrenzen hinaus ist der atemberaubende Anblick der Drei Zinnen bekannt, deren Nordwände als faszinierendes Wahrzeichen der Sextner Dolomiten, ja sogar für Südtirol selbst gelten. Wie ihr Name schon vermuten lässt, besteht die zackige Gebirgsgruppe der Sextner Dolomiten zu einem großen Teil aus Dolomitgestein. Die prächtigen Berge erheben sich aus Schutt und Geröll, werden aber von sanften Almflächen umgeben. Und so vereinen die Sextner Dolomiten landschaftliche Kontraste zu einem harmonischen Gesamtbild, das seine Betrachter in Staunen versetzt. Seit der Erstbesteigung der Großen Zinne im Jahr 1869 durch Paul Grohmann zählen die Drei Zinnen auch bei Kletterern zu den begehrtesten Gipfelzielen der Alpen.

Die Lage:

Die Sextner Dolomiten im Hochpustertal bilden den nordöstlichsten Teil des italienischen Dolomitengebirges. Im Osten Südtirols und im Norden der Provinz Belluno gelegen, werden sie begrenzt von Pustertal, Sextental, Höhlensteintal und im Süden vom Val d‘Ansiei. Zur Gebirgsgruppe zählt auch der Naturpark Drei Zinnen, der 11.000 ha umfasst.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Der höchste Gipfel der Gebirgskette ist die Dreischusterspitze mit 3.145 m, die sich jedoch nur von erfahrenen Kletterern bezwingen lässt. Und dennoch stehlen die Drei Zinnen dem höchsten Berg die Show. Aber die Sextner Dolomiten sind noch mehr: die Haunoldgruppe (2.966 m), der Hochbrunnerschneid (3.046 m), der Paternkofel (2.744 m) und der Toblinger Knoten (2.617 m) zählen dazu. Und dann wäre da noch die Sextner Sonnenuhr mit dem Achter, dem Neuner, dem Zehner, dem Elfer, dem Zwölfer und dem Einser - alle um die 3000 Meter hoch.

 

Sagen und Mythen:

Um die Sextner Dolomiten ranken sich keine bekannten Sagen. Vielleicht einfach deshalb, weil sie selbst ein mystisches Schauspiel der Natur darstellen. Die Bergspitzen Achter, Neuner, Zehner‚ Elfer, Zwölfer und Einser zeugen davon. Sie bilden die beeindruckenden Gipfel eines Gebirges, das eine besondere Eigenschaft aufweist: die Spitzen ergeben zusammen eine Bergsonnenuhr.

 

Wer in Bad Moos im Fischleintal den Lauf der Sonne verfolgt, wird beeindruckt feststellen, dass die Bergnamen nicht zufällig gewählt sind! Bei der Wintersonnenwende stimmt der Sonnenstand an den Gipfeln mit der Uhrzeit überein.

Wandertipps:

Höhenweg an der Rotwand

Gehzeit: 03:00 h

Strecke: 11 km

Höhenmeter: 660 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Von den Rotwandwiesen ausgehend führt ein schöner Höhenweg bis zum Kreuzbergpass. Von Moos können die Rotwandwiesen mit der Seilbahn erreicht werden. Von dort an immer der Markierung Nr. 18 folgen. Der Weg führt – nach Überwindung des Höchstpunktes auf 2.004 m – kontinuierlich absteigend über Wiesen, durch lichten Wald und teils über steiniges Gelände am Fuße der Sextner Rotwand und des Neuners entlang, am Arzalpenkopf vorbei bis zum Kreuzbergpass. Dabei können immer wieder Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt werden. Für den Abstieg kann entweder der Linienbus genutzt werden oder man wandert den Weg Nr. 13A und den Sextner Rundweg Nr. 1 zurück zur Talstation der Seilbahn.

Drei Zinnen Rundwanderung

Gehzeit: 03:00 h

Strecke: 9 km

Höhenmeter: 370 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Wer die Drei Zinnen genauer kennenlernen möchte, dem sei die Rundwanderung des Gesteinstrios empfohlen. Der Weg beginnt auf deren Südseite bei der Auronzohütte und führt über den Steig Nr. 101 zum Paternsattel. Von dort geht es weiter bis zu einer Weggabelung, dort den Dolomiten Höhenweg Nr. 105 einschlagen. An den Zinnen-Seen vorbei, gelangt man wieder zur Auronzohütte.

Der Rotwand Klettersteig

Gehzeit: 08:00 h

Strecke: 6 km

Höhenmeter: 1.000 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


Trittsichere und erfahrene Alpinisten kommen beim „Klettersteig Rotwand“ auf ihre Kosten, eine entsprechende Ausrüstung ist unerlässlich. Auch hier ist die Bergstation der Rotwandwiese Ausgangspunkt. Von dort dem Weg Nr. 100 und der Beschilderung „Rotwand-Klettersteig“ folgen. Dann gibt es Kamine, Kessel, Rinnen, Wege - bis zum höchsten Punkt. Die schwierigsten Stücke werden durch Leitern überwunden, insgesamt ungefähr 40 m. Der Abstieg kann über die Rotwandköpfe oder durch einen Felsspalt erfolgen: dafür dem Steig Nr. 15B zurück zum Ausgangspunkt folgen.

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