Zitronenmelisse

Melissa officinalis

Die Zitronenmelisse stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört zur Gattung der Lippenblütler. Sie ist eine krautartige Pflanze, die rund 90 cm hoch und bis zu 30 Jahre alt werden kann. Besonders am intensiven, zitronigen Geruch ist sie unverkennbar. Nicht nur als Gewürz-, sondern auch als Heilpflanze ist die Zitronenmelisse hierzulande und in vielen anderen Kulturen sehr beliebt. Melisse steht im Griechischen für „Honigbiene“ – und das wohl nicht ohne Grund. Denn die Insekten schwirren zu den Blüten, um Nektar einzusammeln und daraus einen aromatischen Honig zu produzieren: den Melissenblütenhonig. Die Pflanze nennt sich wegen ihres charakteristischen Duftes auch Zitronenmelisse.

Standort:

  • sonnig, geschützt, niederschlagsarm; humoser, nährstoffreicher, durchlässiger Boden

Sammelzeit:

  • Juni und Juli

Anbau:

  • Die Zitronenmelisse ist eine genügsame, unempfindliche Pflanze, die sich sowohl im Garten als auch im Topf wohlfühlt. Im Garten benötigt sie einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem, wasserdurchlässigem Boden. Ausgesät wird im Frühjahr in Reihen oder in Töpfen. Vermehrt wird durch Stecklinge oder Teilung. Mischkulturen mit anderen Kräutern sind möglich.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Die Zitronenmelisse hat ein frisches, zitroniges Aroma, das beim Trocknen schnell verfliegt. Sie wird in hellen Soßen zu Spargel und anderen aromatischen Gemüsen, in Cremesuppen, leichten Essigen und Kräuterölen sowie fruchtigen Süßspeisen z.B. Quarkcreme, Zitronencreme und zur Zubereitung erfrischender Sommergetränke genutzt. 

Heilwirkung

Die Zitronenmelisse hat beruhigende, krampflösende, verdauungsfördernde und antibakterielle Eigenschaften. Sie wird meist bei nervösen Magen-Darm- und Kreislaufbeschwerden sowie bei Schlaflosigkeit eingesetzt. Innerlich bewährt sie sich auch gut bei Nervosität, Schwitzen, Angstzuständen, Migräne und Kopfschmerzen, Sodbrennen, Verdauungsschwäche, Blähungen, Brechreiz, Verstopfung und Wetterfühligkeit. Gegen Schlafstörungen wird die Melisse mit Hopfen und Baldrian kombiniert. Melisse wird auch als schweißtreibendes und kräftigendes Mittel eingesetzt. Melissentee ist gut für Herz und Nieren.

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