Lorbeer

Laurus nobilis

Der Echte Lorbeer, auch Gewürzlorbeer genannt, ist ein Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Der Lorbeerbaum stammt wahrscheinlich aus Kleinasien und kam von dort in die Mittelmeerländer. Schon in der Antike galt der Lorbeerbaum als heilig, war dem Gott Apollon geweiht und das Symbol für Weisheit und Ruhm. Die Blätter, die als Gewürz verwendet werden, duften schon aus der Ferne intensiv. Der Lorbeer ist mit dem Zimt verwandt und gedeiht auch bei uns. Er ist allerdings nicht winterhart (auch leichten Frost überlebt die Pflanze nicht). TIPP!! Kleine Stoffsäckchen mit getrockneten Lorbeerblättern eignen sich als herrliche Duftspender in Kleiderschränken. Ihr angenehmer Geruch gibt Motten keine Chance.

Standort:

  • sonnig bis vollsonnige und windgeschützte Standorte mit sandigen, nährstoffreichen und stark durchlässigen Böden

Sammelzeit:

  • Juni und Juli

Anbau:

  • Lorbeer vermehrt sich über Stecklinge, welche am besten Ende Juni/Anfang Juli gesetzt werden. Da Lorbeer eine mediterrane Pflanze ist, bekommt ihr Frost nicht wirklich gut. Temporäre Temperaturstürze bis -5°C sind in der Regel allerdings kein Problem. Am besten überwintert eine Lorbeerpflanze bei 10°C in hellen Räumen. Man sollte Lorbeer möglichst spät ins Haus oder den Keller holen & möglichst früh wieder nach draußen bringen.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Da der Lorbeer über einen starken Geschmack verfügt, darf er nur sparsam verwendet werden. Man kocht das Blatt mit und entfernt es vor dem Servieren. Ein Blick in Großmutters Kochbuch genügt: Sie gebraucht die Blätter für ganz gewöhnliche Alltagsgerichte wie Sauerkraut, Linsensuppe, Bohnensuppe, Gulaschsuppe, in Fischgerichten oder im Kartoffeleintopf. Auch in der Wildbeize, in Gewürzgurken und im Essig für den Salat finden sich oft die Blätter, die jeder Speise einen deutlich akzentuierten und bleibenden Geschmack verleihen.

Heilwirkung

Lorbeer wird eine kräftigende Wirkung nachgesagt: Er fördert die Verdauung, hilft gegen Blähungen und Appetitlosigkeit, unterstützt die Menstruation und darf daher nicht während der Schwangerschaft verwendet werden. Der Lorbeer wirkt antibakteriell, schweißtreibend, blutzuckersenkend, anregend und harntreibend. Das Öl der Pflanze lindert Hautausschläge, Muskelschmerzen, Verstauchungen, Zerrungen, Insektenstiche, Furunkel und rheumatische Beschwerden.

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