Knoblauch

Allium sativum

er Knoblauch ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Im Volksmund wird er auch Knofel, Gruserich, Liebeswurz, Stinkerwurz oder Knoflak genannt. Der Knoblauch stammt ursprünglich wahrscheinlich aus Zentralasien und kann eine lange Kulturgeschichte vorweisen. Er gehört botanisch zu den Liliengewächsen. Die Pflanze wird bis 70 cm hoch und bildet weiße, rosa oder violett getönte Knollen aus. Sie blüht selten mit weißen oder hellrosa Blüten. Im Garten sollte er nicht in der Nähe von Hülsenfrüchten gepflanzt werden, da diese Stickstoff bilden, der den Knoblauch am Wachstum hindert. ACHTUNG!! Nicht in großen Mengen während Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! Die Inhaltsstoffe gehen in die Muttermilch über und können zu Blähungen beim Säugling führen. Knoblauch kann Reizungen an Haut und Schleimhäuten verursachen.

Standort:

  • sonnig, geschützte Standorte; schwerere, lehmig-humose, tiefgründige Böden mit gutem Wasserabzug

Sammelzeit:

  • September bis Oktober

Anbau:

  • Die einzelnen Zehen werden von Mitte März bis Ende April oder von Mitte September bis Anfang Oktober im Freiland gesteckt. Empfehlenswert sind die Herbstpflanzungen, da die Erträge dann höher sind. Die Knoblauchzehen werden im Anstand von 20 x 10 cm, 5 cm tief gesteckt. Die Ernte erfolgt im August, wenn die Blätter braun werden und sich das Laub teilweise einzieht. Nach der Ernte lässt man den Knoblauch noch 2 bis 3 Tage zum Trocknen in der Sonne liegen. Anschließend wird er mit dem eingetrockneten Laub zu Zöpfen zusammengebunden und an einem trockenen und luftigen Ort aufgehängt.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Der scharfe, aromatische Geschmack der Knoblauchzwiebeln macht sie als Gewürz und als Gemüse gleichermaßen interessant. Vom „Hauch von Knoblauch“ als Verfeinerung eines Gerichts bis hin zur Knoblauchsuppe, in der mehrere ganze Zwiebeln verarbeitet werden, ist alles möglich. Weniger scharf, dafür aber sehr aromatisch und appetitanregend sind auch Antipasti aus in Öl oder Essigmarinade eingelegten Knoblauchzehen. Aus der französischen, italienischen, arabischen oder indischen Küche ist Knoblauch nicht wegzudenken und auch viele Hobbyköche lieben den köstlichen Stinker. Apropos „Stinker“: Der Genuss von reichlich frischem Grün, vor allem Petersilie, zum Knoblauchmahl soll den anschließenden Geruch angeblich etwas mildern.

Heilwirkung

Die gesundheitsfördernde Wirkung des Knoblauchs wird durch die schwefelhaltigen, ätherischen Öle, den Jodgehalt und einige Enzyme hervorgerufen. Er wirkt mild antibiotisch und erkältungsbekämpfend. Knoblauch fördert die Verdauungstätigkeit und regt die Durchblutung der Schleimhaut an, welches einen positiven Einfluss auf die Herztätigkeit hat. Er hilft gegen Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übermüdung, Schlaflosigkeit, Nervosität sowie gegen Depressionen. Positive Wirkungen sind bei Arterienverkalkung, zu hohem Blutdruck und mLungenerkrankungen zu beobachten. Er reinigt Magen und Darm und beruhigt Herz und Nieren.

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