Bohnenkraut

Satureja hortensis

In Mitteleuropa wird das Bohnenkraut bereits seit dem 9. Jahrhundert angebaut. Besonders in Klostergärten wurde es als Heilpflanze, aber auch als Gewürzpflanze herangezogen. Die Vermutung liegt nahe, dass der botanische Name „Satureja“ auf das griechische Wort „Satyr“ zurückzuführen ist, welches auf die liebesfördernden Eigenschaften dieses beliebten Krautes hinweist. Das Bohnenkraut wurde von wandernden Benediktinermönchen nach Mittel- und Nordeuropa gebracht und galt im Volksglauben lange Zeit als „Pflanze des Glücks“. Das Bohnenkraut gehört zu der Familie der Lippenblütler. Die Pflanze ist einjährig, und ihre Stängel erreichen eine Länge von 25 Zentimetern. Einige Sorten erreichen aber auch eine Stängellänge von 70 Zentimetern. Das Bohnenkraut hat eine Blüte mit fünf Blättern. Diese sind weiß bis blassrosa und in einigen Fällen sind auch violette Blütenstände möglich.

Standort:

  • warmer, sonniger Standort; durchlässiger, nährstoffreicher Boden

Sammelzeit:

  • bei Beginn der Blüte im Juni

Anbau:

  • Bohnenkraut ist ein recht anspruchsloses, einjähriges Küchenkraut, das ungefähr 30 bis 60 cm hoch werden kann. Aussaat von April bis Juni (direkt ins Freiland). Bohnenkraut gedeiht auf allen Böden, nur für genügend Feuchtigkeit muss gesorgt werden. Folgeaussaaten während des gesamten Sommers ermöglichen eine ständige Ernte.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Bohnenkraut schmeckt kräftig würzig und herzhaft pfeffrig. Es schmeckt zu Bohnen, Hülsenfrüchten, Suppen, Pilzgerichten, Fisch und eingelegten Gurken. Hinweis: Da Bohnenkraut eine sehr große Würzkraft besitzt, nur in geringen Mengen verwenden und beim frischen Kraut nur die zartesten Blattspitzen verwenden.

Heilwirkung

Bohnenkraut regt den Appetit an. Neben der verdauungsfördernden und blähungstreibenden Wirkung ist es aufgrund seiner ätherischen Öle auch ein leichtes Antiseptikum. Bohnenkrauttee ist gut für alle Verdauungsorgane, besonders für Magen und Darm. Zudem wirkt es auswurffördernd. Bohnenkraut ist ein altbekanntes Mittel gegen Durchfall, lindert Husten wie Verschleimungen der Atemwege. Kindern mit Keuchhusten und Asthmatikern wurden in früheren Zeiten oft Heilbäder mit Bohnenkraut verschrieben. Das aus dem Bohnenkraut gewonnene ätherische Öl „Bohnenkrautöl“ wird in der Kosmetikindustrie eingesetzt und auch als Aroma für Backware. Frisch zerdrückte Blätter des Bohnenkrauts sind ein altbewährtes Hausmittel gegen Bienen- und Wespenstiche.

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