Schnittlauch

Allium schoenoprasum

Der Schnittlauch gehört zur Familie der Zwiebel- und Lauchgewächse (Alliaceae), zu denen auch Porree, Schalotten und Knoblauch zählen. Nach der Petersilie ist er hierzulande wohl das beliebteste Küchenkraut. Im Volksmund nennt man den Schnittlauch auch Beestlauch, Binsenlauch, Brislauch, Graslauch, Jakobszwiebel, Prieslauch, Schnittling, Schnittzwiebel, oder Spaltlauch. Der Schnittlauch stammt aus Asien und Europa, wo man seinen Ursprung in Italien vermutet. Hierzulande wird er seit Jahrhunderten kultiviert, wächst aber auch wild an feuchten Standorten. Die wilden Sorten unterscheiden sich dabei kaum von den Kulturpflanzen. Schnittlauch war schon im Altertum bekannt. Man sammelte das Kraut auf den Wiesen und Feldern ein und benutzte es als Arznei und Würzkraut. Nach einer Sage aß Kaiser Nero (37 – 68 n. Chr.) Schnittlauch mit viel Öl, um eine schöne Stimme zu bekommen und ein großer Sänger zu werden. ACHTUNG!! Nicht in großen Mengen während Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! Die Inhaltstoffe gehen in die Muttermilch über und können zu Blähungen beim Säugling führen.

Standort:

  • sonnig bis halbschattig; nährstoffreicher, gut entwässerter Boden

Sammelzeit:

  • März bis Oktober

Anbau:

  • Wer sich an einige Pflegetipps hält, wird sicherlich genügend Schnittlauch ernten. Schnittling kann im Garten oder Kräutertopf gepflanzt werden. Sein optimaler Standort hat viel Sonnenlicht oder liegt im Halbschatten. Die Erde sollte aufgelockert, feucht, kalk- und humushaltig sein.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Die Blätter schmecken dank ihres Gehalts an schwefelhaltigen Aminosäuren und ätherischen Ölen etwas scharf, würzig, leicht frisch und ähnlich dem verwandten Knoblauch und der Zwiebel. Beliebte Verwendung findet er in Quark, Kräuterbutter, Mayonnaise, in Soßen, zu Kartoffeln und im Kartoffelsalat, in frischen Salaten u.v.m.

Heilwirkung

In der modernen Naturheilkunde wird dem Schnittlauch meist keine sehr große Bedeutung beigemessen. Er senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel, hilft gegen Blutarmut und regt den Appetit an. Diese Eigenschaften treffen jedoch auch auf seine Verwandten, die anderen Zwiebelgewächse Bärlauch, Knoblauch und Zwiebel zu. Außerdem sagt man dem Kraut eine Heilwirkung bei Blähungen, Darmentzündungen, Frühjahrsmüdigkeit, Gicht, Husten und Magenentzündung nach. Er soll blutreinigend, harntreibend, schleimlösend und entzündungshemmend wirken und verstärkt die Produktion der Magensäure.

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