Silvaner

Ein Tropfen traditioneller Eleganz

Eine der ältesten Rebsorten der Welt, die auch heute noch ihre glühenden Anhänger hat, ist der Silvaner. Bereits im 1. Ih. nach Christus berichteten Schriftgelehrte in der altrömischen Naturalis Historia über diesen Wein. Nach Südtirol kam der Silvaner, der auch in Österreich eine Ursprungsbezeichnung trägt und heute am häufigsten in Deutschland anzutreffen ist, vor etwa 200 Jahren. Die dickschaligen, relativ unempfindlichen Weinbeeren bevorzugen sonnige und luftige Hanglagen auf etwa 500 bis 700 Metern Meereshöhe und einen lockeren Untergrund, wie beispielsweise Verwitterungsböden. Erst hier entwickelt ein Silvaner seine volle Eleganz, seinen runden Körper und seine kernige Säure. Diese Umgebungsbedingungen erfüllen am häufigsten die Hanglagen im Eisacktal, aber auch auf dem Ritten, dem Hausberg Bozens, sind ausgezeichnete Silvanerlagen auszumachen.

Anbaufläche

  • 69 ha, entspricht 1,3 % der Gesamtanbaufläche

Anbaugebiet

  • vorwiegend im Eisacktal, in geringem Umfang in Bozen und Umgebung

Erziehung

  • auf Pergel und Drahtrahmen

Bevorzugter Standort

  • höher gelegene Hanglagen und Schotterböden
Bouquet und Charakter

Der Südtiroler Silvaner präsentiert sich als frischer Weißwein mit hellgelb-grünlicher Farbe. Die Nase fühlt sich an frisches Heu und ein wenig an Stachelbeeren erinnert. Dem Gaumen begegnet der kräftige und elegante Weißwein mit angenehm reifen Fruchtnoten von duftenden Äpfeln und Birnen oder Honigmelone. Ganz typisch für einen Südtiroler Silvaner ist sein intensiv mineralischer, fast erdiger Geschmack mit einer Nuance von frischen Kräutern und sein saftiger Abgang.

Südtiroler Köche empfehlen

Als Speisenbegleiter zeigt sich der Silvaner äußerst versiert. Schon als Einstieg zum Essen empfiehlt sich ein Gläschen frischen Silvaners, bei 10-12 °C serviert, denn er bereitet den Gaumen vortrefflich auf kulinarische Geschmackserlebnisse vor: leichte kalte Vorspeisen oder Antipasti wie lauwarmer Tintenfischcarpaccio auf frischen Sommersalaten harmonieren mit einem Silvaner ebenso wie warme Südtiroler Spezialitäten aus der reichhaltigen Vorspeisenküche des Landes, wobei sich der Spargel in Gesellschaft eines Silvaner besonders wohl fühlt. Pilzgerichte und würzigere Geschmackskompositionen bevorzugen die Begleitung einer Silvaner Spätlese. Trocken ausgebaute Silvaner passen auch sehr gut zu weißem Fleisch, Krustentieren und Fisch, wie zum traditionellen Karfreitagsgericht Stockfrischgröstl mit Krautsalat. Mit dem Silvaner, der in Südtirol vor allem im Eisacktal daheim ist, lässt sich auch eine ausgezeichnete Eisacktaler Weißweinsuppe zaubern. 

Weißweine

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