Der Peitlerkofel

Formvollendet ragt die Spitze des großen Peitlerkofel südlich vom Würzjoch in die Höhe. Dieser Dolomitenberg markiert die Sprachgrenze zwischen dem vorwiegend deutschsprachigen Villnößtal und dem ladinischen Gadertal (Val Badia). Und doch: beide Talschaften liegen in Südtirol. Als östlicher Ausläufer der Aferer Geisler thronen der kleine und der große Peitlerkofel wie Eckpfeiler über den Almwiesen. Steile Flanken, bleiche Geröllhalden und Schluchten aus Sedimentgestein umrunden die kleine Berggruppe und geben Einblick in die geologische Entstehungsgeschichte der Dolomiten. Der Hauptgipfel des Sas de Pütia (Peitlerkofel) ist südwestlich über einen einfachen Klettersteig zu erreichen. Über die Nordwand führt eine Kletterroute über 600 m steil in die Senkrechte. Die Nordwand des Peitlerkofel war einst das Trainingsrevier des berühmten Bergsteigers Reinhold Messner.

Die Lage:

Der Peitlerkofel liegt im nordwestlichen Teil der Dolomiten, in Südtirol, im Naturpark Puez-Geisler. Die Passstraße über das Würzjoch – in ladinischer Sprache „Ju de Börz“ – verbindet auf 2006 m Höhe das ladinische Gadertal (Val Badia) mit dem Villnößtal und somit dem Eisacktal.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Der große Peitlerkofel verläuft geologisch auf der so genannten Villnösser Linie. Eine sehr brüchige Gesteinsschicht aus Quarzphyllit. Mit 2.875 m überragt der große Peitlerkofel seinen kleineren, gleichnamigen Bruder um knappe 60 m. Beide Spitzen erreicht man über die Peitlerkofelscharte. In die südwestliche Richtung verläuft der Höhenweg „Messner Steig“ weiter Richtung Aferer Geisler. Die gut erhaltenen und gepflegten Almhütten rund um den Peitlerkofel vermitteln nicht nur ein idyllisches, alpines Landschaftsbild, sondern sind für die Berglandwirtschaft auch ein Wirtschaftsfaktor. Zahlreiche Hütten und Almen werden im Sommer bewirtschaftet.

 

Sagen und Mythen:

Als Grenzstein der Sprachen war dieser Dolomitenberg immer schon eine Quelle für Geschichten, die das Unbeschreibliche und Gruselige in ihren Erzählungen zum Ausdruck brachten. Dieser alleinstehende Berg, umzingelt von zahlreichen Seitentälern und Almflächen, ist auch ein perfekter Spiegel der Witterungen. Die Lichtwinkel der Sonne, die Nebelschwaden, die Schneegestöber – der Peitlerkofel bringt in jeder Stimmungslage eine mystische Aura zum Ausdruck.

 

Dies ist mit Sicherheit der Grund, warum angeblich schon seit Menschengedenken Hexen diese Bergwelt bewohnen.

Wandertipps:

Panorama-Hütte Ütia de Göma

Gehzeit: 02:00 h

Strecke: 5,8 km

Höhenmeter: 167 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Die Wanderung zur Panorama-Hütte Ütia de Göma startet am Würzjoch (2.006 m) unterhalb des Peitlerkofel. Der Weg (Markierung Nr. 8A) führt Richtung Süden zuerst zur Hütte Ütia Munt de Fornela (2.080 m) und dann weiter Richtung Osten auf dem Nr. 8B, am Fuße des Peitlerkofel entlang, zur Almhütte Ütia de Göma (2.025 m). Der Rückweg verläuft auf derselben Strecke.

Roda de Pütia

Gehzeit: 04:30 h

Strecke: 13 km

Höhenmeter: 550 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Diese wunderschöne Tour umrundet den Peitlerkofel. Man startet am Würzjoch (2.006 m) und folgt dem Weg Nr. 8A, dann auf Pfad Nr. 4 hinauf zur Peitlerscharte. Nun ist das steilste Stück überwunden, es geht recht eben weiter. Zuerst auf Weg Nr. 4B, bei der Weggabelung Nr. 35 zur Ütia de Vaciara einschlagen und auf Weg Nr. 8A an der Ütia de Göma vorbei zurück zum Würzjoch.

Peitlerkofel

Gehzeit: 05:00 h

Strecke: 10,5 km

Höhenmeter: 870 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


Auf den Peitlerkofel führt eine Bergtour mit einer leichten Klettersteigpassage. Start der Tour ist am Würzjoch, mit Markierung Nr. 8A geht‘s rechts vorbei unter der Peitlerkofel-Nordwand, um dann über einen Steig zur Peitlerscharte aufzusteigen. Von der Scharte aus biegen wir links ab, um über den gut ausgeschilderten Steig auf einer eher steilen Flanke zur Scharte zwischen Haupt- und Nebengipfel zu gelangen. Dort queren wir rechts ab, um auf einem mit Seil gesicherten Steig zum Gipfel des Peitlerkofel aufzusteigen. Der Abstieg erfolgt über den Anstiegsweg.

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