Die Langkofelgruppe

die unberührte Berglandschaft der Dolomiten

Die Langkofelgruppe hat mit dem imposanten Langkofel einen der faszinierendsten Gipfel der Dolomiten aufzuweisen. Aufgrund ihrer einsamen Erhabenheit zählt diese Berggruppe zu den markantesten Postkartenmotiven Südtirols. Dennoch, die auf zahlreichen Bildern vermittelte sanfte Bergidylle mag täuschen: Der Normalweg zum Hauptgipfel ist klettertechnisch eine Herausforderung, vor allem der Orientierung wegen. Sas Long nennt sich der 3.181 m hohe Gipfel in der Ortssprache. Der Berg ist auch Namensgeber der jährlichen alpinen FIS Skiweltcup-Abfahrt ladinischen St. Christina im Val Gherdeina (Grödental) – „Saslong“ genannt.

Die Lage:

Die Langkofelgruppe liegt in den südwestlichen Dolomiten. Das Gebirge trennt das Grödnertal (Val Gherdeina) vom Fassatal (Val di Fassa). Gleichzeitig markiert es auch die politische Grenzlinie zwischen den Autonomen Provinzen Trient und Bozen- Südtirol. Im Südwesten der Langkofelgruppe liegt die Seiser Alm, eines der größten geschlossenen Hochplateaus der Alpen.

 

Von Bergen und Gipfeln:

Die Gipfel der Langkofelgruppe bilden in ihrer Gesamtheit einen Kreisbogen, der sich nur nach Nordwesten öffnet. Die Langkofelgruppe wird durch die zwei Hauptgipfel Sas Long (Langkofel) mit 3.181 m und Sasplat (Plattkofel) mit 2.969 m gebildet. Der Sas da Duman (Grohmannspitze), die Fünffingerspitze, der Zahnkofel und der Innerkoflerturm bilden die Nebengipfel. Von den Flanken aus hin zum Sellajoch erstreckt sich das Felssturzgebiet der „Steinernen Stadt“. Der Normalweg mit Schlüsselstellen im Grad III+ zum Hauptgipfel verläuft über die Südwestseite. Die gleichmäßig abfallende Flanke des Plattkofel ist für Skitourenbergsteiger ein Anziehungspunkt.

 

Sagen und Mythen:

Dass ein derartig bizarr geformtes Gebirge wie der Langkofel eine Fundgrube für Geschichten ist, mag nicht verwundern. Für die Grödner ist dieser Berg ein Wahrzeichen. Stolz bewacht er schließlich das Tal. Dabei war der Riese Langkofel einst ein Schlitzohr. Seine Unschuldsbeteuerungen halfen ihm irgendwann nicht mehr. Das Urteil der anderen Riesen wurde gefällt.

 

Riese Langkofel war beleidigt und versteinerte auf magische Weise dort, wo er auch heute noch thront.

Wandertipps:

Zur Langkofelhütte

Gehzeit: 03:00 h

Strecke: 5,5 km

Höhenmeter: 350 hm

Schwierigkeitsgrad: leicht


Von der Bergstation des Sesselliftes Mont de Seura oberhalb St. Christina geht es auf gutem Schotterweg Nr. 526B leicht ansteigend am Fuße des Langkofels entlang. Nach einem leichten Abstieg auf dem Weg Nr. 526 geht es für einen Kilometer in leichtem Auf und Ab dahin, bis der entschiedene Anstieg auf dem letzten halben Kilometer den Wanderer zur Langkofelhütte führt. Der Rückweg erfolgt über denselben Weg.

Die Langkofel-Umrundung

Gehzeit: 05:00 h

Strecke: 9 km

Höhenmeter: 250 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel


Die Umrundung des Langkofels startet am Sellajochhaus. Mit der Stehgondel geht‘s hinauf in die Langkofelscharte zur Toni-Demetz-Hütte auf 2.681 m. Von dort führt der Steig Nr. 525 über Geröll eher steil abwärts zur Langkofelhütte und auf Steig Nr. 526 weiter zum Ciaulongsattel, dann bis zur Emilio- Comici-Hütte. Auf Steig Nr. 526 führt der Weg jetzt südwärts, unterhalb der Langkofelwand durch die „Steinerne Stadt“, zurück zum Sellajochhaus.

Klettersteig auf den Plattkofel

Gehzeit: 09:00 h

Strecke: 12 km

Höhenmeter: 1.260 hm

Schwierigkeitsgrad: schwer


Diese anspruchsvolle Klettertour zum Plattkofel startet beim Sellajochhaus. Über die Toni-Demetz-Hütte und die Langkofelhütte gelangt man zum Einstieg des markierten Oskar-Schuster-Steigs. Über Geröll, steile Geländestufen und durch teils mit Drahtseilen gesicherte Abschnitte gelangt man zur Spitze des Plattkofels. Der Abstieg erfolgt in Serpentinen über die charakteristische Schräge des Gipfels zur Plattkofelhütte und über den Friedrich-August-Weg zurück zum Sellajoch. Die Tour erfordert auf jeden Fall Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kletterausrüstung.

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