Blauburgunder

Der König unter den Rotweinen

Der majestätische Blauburgunder zählt zu den ältesten Kulturreben der Menschheit. In Südtirol findet der edle Franzose ein Klima vor, in dem er seine Trümpfe vortrefflich ausspielen kann. Kein Wunder also, dass die besten Blauburgunder Italiens meist aus Südtirol stammen, wo die Rebe seit rund 150 Jahren kultiviert wird. Ihren Vorbildern aus dem französischen Burgund kommen die gut strukturierten Südtiroler Blauburgunder oft verblüffend nahe. Mit dem Burgunder hat der Südtiroler Weinbauer eine anspruchsvolle Rebsorte zu pflegen. Die kleinen kompakten Weintrauben sind sehr fäulnisempfindlich, so erfordert schon die Standortwahl ein besonderes Feingefühl. Auch beim Keltern und Ausbau des Weines sind Können und Erfahrung gefragt. Im Gegenzug belohnt ein gelungener Blauburgunder seinen Schöpfer mit einem Genusserlebnis, das seinesgleichen sucht.

Anbaufläche:

  • 06 ha, entspricht 7,5 % der Gesamtanbaufläche    

Anbaugebiet:

  • hauptsächlich im Unterland, aber auch im Überetsch & an den Hängen des Bozner Talkessels, im Etschtal & Vinschgau

Erziehung:

  • vorwiegend auf Drahtrahmen 

Bevorzugter Standort:

  • kalkhaltige Schotterböden 

 

Bouquet und Charakter

Der Südtiroler Blauburgunder ist ein eigenständiger Wein, der es - je nach Anbaugebiet - mit seinen prominenten Kollegen in Burgund, Baden, Ostschweiz oder Wallis aufnehmen kann. In mittelhohen nicht zu trockenen Lagen fühlen sich die anspruchsvollen Reben besonders wohl und bringen einen gut strukturierten, rubin- bis granatroten Wein hervor. Die Nase erkennt Noten von roten und schwarzen Beeren, Veilchen und Gewürzen. Bei seinem angenehm blumigen und sortentypischen Bouquet nach Kirschen und Waldbeeren, wirkt der Edle am Gaumen trocken, vollmundig, mit angenehmer Gerbsäure und anhaltendem Abgang. Dieser ausdrucksvolle und elegante Wein kann einen Alkoholgehalt von bis zu 14% erreichen. Rund um Neumarkt und Montan, aber auch im Vinschgau werden gewöhnlich Südtirols meistprämierte Blauburgunder gekeltert.

Südtiroler Köche empfehlen

Der bodenständige, gut strukturierte Blauburgunder sucht auch kulinarisch nach einer ebenbürtigen Begleitung und zeigt sich dabei äußerst vielseitig. Zu hellem Fleisch, wie Hase oder Milchlämmchen mit Rosmarin- oder Latschenrisotto gesellt er sich ebenso gern wie zu aromatischen Wild- oder Wildgeflügelgerichten. Ganz klassisch passt der Blauburgunder, am besten bei einer Serviertemperatur von 14-16 °C, auch gut zu einem Martinigansl oder Hirschrücken auf Apfel-Rosmarin-Püree und glasiertem Chicoree. Er empfiehlt sich aber auch als Meditationswein, ganz einfach zu feinem Hartkäse. 

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