Schafgarbe

Achillea millefolium

Die Schafgarbe kommt aus der Familie der Asterngewächse (Korbblütler). Im Jahr 2004 wurden die Schafgarbe und das Tausendgüldenkraut zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt. Wie ihr Name schon verrät, findet man die Schafgarbe oft auf Schafweiden und sie wird auch gern von Schafen gefressen. Ihren Namen erhielt sie wahrscheinlich vom griechischen Helden Achilles. Denn dieser hatte gelernt, die Heilkräfte der Pflanze zu nutzen. Der zweite Teil des lateinischen Namens „millefolium“ heißt wörtlich übersetzt „Tausendblatt“ und bezieht sich auf die fein zerteilten Blattrispen. Auch wenn ein großer Held für ihren Namen Pate stand, so ist die Schafgarbe ein eher unscheinbares Pflänzchen, das auf unseren Wiesen meist gar nicht richtig beachtet wird. Dabei hat es diese mehrjährige, ausdauernde, krautige oder auch halbstrauchige Pflanze gehörig in sich, wenn es um die Inhaltsstoffe geht. Die Heilwirkungen der Gemeinen Schafgarbe sind schon seit Hunderten von Jahren bekannt und geschätzt. ACHTUNG!! Bei Hautkontakt in Verbindung mit direkter Sonneneinstrahlung kann es zu Hautreizungen kommen. Nicht in der Schwangerschaft einnehmen, kann Blutungen und Wehen auslösen! Menschen, die auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten Schafgarbe nicht anwenden.

Standort:

  • sonnige, stickstoffhaltige Standorte wie Äcker, Weiden & Wegränder

Sammelzeit:

  • Hochsommer

Anbau:

  • Wenn Sie die Schafgarbe im Kräutergarten selbst anpflanzen möchten, sollten Sie diese im Frühjahr mit ca. 30 cm Abstand zwischen einander pflanzen. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu feucht ist - das mag die Schafgarbe gar nicht! Die Schafgarbepflanzen kann man entweder in freier Natur ausgraben und im Garten einpflanzen oder in einer Gärtnerei kaufen.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Die zarten, jungen Blättchen können im Frühjahr in Wildkräutergerichten verwendet werden. Sie haben ein mild-würziges Aroma. Ältere Blätter sind sehr aromatisch und deshalb als Gewürz gut geeignet, sollten aber sparsam verwendet werden, weil sie recht bitter schmecken. Kräuterbutter, Suppen und Dips können damit verfeinert werden. Die Blüten passen gut in Teemischungen.

Heilwirkung

Als Arznei kommt das ganze Kraut zum Einsatz, also alle Pflanzenteile außer der Wurzel. Sie ist verdauungsfördernd, entzündungshemmend, krampflösend, blutreinigend. Schafgarbe ist besonders wirksam bei Unterleibserkrankungen, da sie die Durchblutung dieser Organe fördert. Schafgarbe ist gut für Magen und Darm sowie bei Verdauungsstörungen. Es heilt innere Entzündungen, steigert die Drüsentätigkeit, beseitigt Störungen der Leber und der Galle. Sie verbessert und reinigt das Blut, hilft bei schlechter Nierenfunktion und fördert den Kreislauf. Zudem eignet sie sich gut bei Gicht, Nervenentzündungen und -schmerzen, Koliken, Menstruationsbeschwerden, Störungen während der Wechseljahre, Blutarmut und bei Krampfadern. Äußerlich wird sie in Umschlägen bei offenen Wunden und Geschwüren sowie gegen Hämorrhoiden angewendet.

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